2007: Stollen des Rammelsberges

Stollen, besonders der Röderstollen  und die Grubenbahnfahrt in der Tagesförderstrecke, sind für unser Museum die beiden wichtigsten Besucherbereiche. Und mit dem etwa einen Kilometer langen Rathstiefsten Stollen präsentiert unser Museum seinen  Besuchern einen der ältesten erhalten  gebliebenen Stollen Mittel- und Nordeuropas, der überdies heute noch vollständig funktioniert.


    Fortbildung „Restaurierung von Metallobjekten“

    Seitens der Museumsmitarbeiter wurden zunehmend Bedenken zu unseren Restaurierungsprojekten geäußert. Kernaussage war, dass uns die fachlichen Kenntnisse fehlen und die Arbeiten seitens des Museums von einem ausgebildeten Restaurator koordiniert und beaufsichtigt werden sollten. Da wir tatsächlich nur über wenig Erfahrung verfügten, organisierte die Museumleitung einen Lehrgang unter dem Namen

    Einführung in Restaurierungsethik und Restaurierungskunde für industrielles Kulturgut“

    unter der Leitung von Stefan Lasch-Abendroth (Schmiedemeister und Metallrestaurator) für einzelne Museums- und Fördervereinsmitarbeiter. Dieser Lehrgang fand am 10. und 11. Februar 2006 statt und wurde mit Zertifikat abgeschlossen. Objekt für untersuchende, dokumentierende und konservierende Maßnahmen war damals der SIG-Scherenbohrwagen, der nach längerer Standzeit in der Ausstellung unter Tage starke Korrosionsschäden aufwies. An konservierende Maßnahmen wurden Anstriche mit Kadosin und Ovatrol durchgeführt. Ein weiterer Kurs fand am 20./21. Oktober 2007 statt. Objekt war diesmal der Wurfschaufellader Atlas Copco LM 35 Nr 10, der ebenfalls von 2001 an in der Ausstellung vorgeführt worden war.

    2006: Schächte des Rammelsberges

    Schächte sind für fast jedes Bergwerk der Mittelpunkt des Betriebsgeschehens. Ihre Fördergerüste, Fördertürme und Fördermaschinenhäuser sind  deshalb auch Symbole und architektonische Höhepunkte vieler Zechenanlagen. Das gilt auch für den Rammelsberg. Schon 1606 hat Zacharias Koch  die Göpelhäuser der Rammelsberger  Schächte auf einer Goslarer Stadtansicht überdimensional abgebildet.


      Einbau einer Beleuchtung in die Gestängestrecken

      Seit der Ausweitung des Führungsbereichs auf alle vier Radstuben des Roederschen Systems waren die Gestängestrecken von der oberen und der unteren Kunstradstube für die Besucher einsehbar, aber mangels Ausleuchtung unsichtbar. In Absprache mit dem Museum installierten wir dort 2005 eine Beleuchtung durch Halogenstrahler samt Kabeln zur Verteilerstation. Der elektrische Anschluß wurde von einer Fachfirma abgeschlossen; sämtliche Kosten wurden vom Verein übernommen.

      Bild: Familie Dützer

      In diese Gestängestrecken des Serinissimorum Schachtes wurde durch unseren Förderverein eine Beleuchtungsanlage eingebaut. Bild: Familie Dützer

      2005: LHD-Technik

      In der langen Geschichte des Rammelsberger Erzbergbaus gab es viele
      verschiedene Förder- und Transporttechniken, bis es schließlich zur dieselgetriebenen gummibereiften Load-, Haul- and Dump-Technik (Laden Transportieren-Abkippen) kam, die heute in fast allen modernen Bergwer-
      ken der Welt Standard ist.


        Restaurierung des Grubenmodells von 1932

        1932 wurde ein dreidimensionales Drahtmodell der damals bekannten Lagerstätte mit allen Strecken, Schächten und Tagesanlagen angefertigt. Dieses Modell beeindruckt durch seine Detaillierung und stellt gleichzeitig eine perfekte Wiedergabe des Grubengebäudes vor der Umgestaltung im Rahmen des Rammelsbergprojektes der Nationalsozialisten dar. In den frühen Jahren des Museumsbetriebes wurde dieses Modell im Kesselhaus der Tagesanlage eingelagert. Im Jahr 2005 bat man uns, eine denkmalgerechte Säuberung und Reparatur von kleineren Schäden durchzuführen. Diese umfaßte das Einkleben abgefallener Beschriftungsfolien, Fixierung gelöster Elemente und kleinere farbliche Ausbesserungen. Ein Bericht zur Restaurierung wurde angefertigt und dem Museum übergeben. Mit der Aufstellung neben dem Modell des Kanekuhler Kehrrades in der Mannschaftskaue konnte das Projekt 2005 erfolgreich abgeschlossen werden.

        2004: Diesellok Ruhrthaler G42

        In der langen Geschichte des Rammelsberger Erzbergbaus gab es viele verschiedene Förder- und Transporttechniken. In den ersten Jahrhunderten
        sind sowohl in der Horizontal- als auch in der Vertikalförderung geflochtene
        Körbe verwendet worden.

        Spätestens im 16. Jahrhundert kamen sogenannte Spurnagelhunte auf. Diese vierrädrigen Förderwagen hatten zwischen ihren beiden Vorderrädern den namengebenden Spurnagel, einen kräftigen Stift. Er fasste in eine Längsnut zwischen den Laufbohlen und hielt den Förderwagen dadurch in der Spur. Damit war die erste gleisgebundene Fördertechnik erfunden. Im 18. Jahrhundert wurden viele Experimente mit der Spurführung von Förderwagen angestellt. Über die Zwischenform Holzschienen und später Eisenschienen mit L-förmigem Profil, jeweils mit Holzschwellen, bewegte sich die Entwicklung schließlich Ende des 18. Jahrhunderts in Richtung der heute üblichen Schienenprofile.

        Förderverein Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg – Jahresgabe 2004 Umschlag


          Schmiedevorführung zum Lichterfest 2004

          Da sich einige unserer jüngeren Mitarbeiter Kenntnisse in der Arbeit mit Hammer und Amboß angeeignet hatten, lag es nahe, die Rammelsberger Schmiedeesse wieder für Ihren ursprünglichen Zweck anzuheizen und den Besuchern eine weitere Facette bergmännischer Arbeit zu demonstrieren.

          Ein Schmied vor der Esse. Bild: Familie Dützer

          Ein Vereinsmitglied beim Schmieden (Lichterfest 2004). Bild: Familie Dützer

          Instandsetzung des FMA Pokorny-Dieselkompressors

          Im laufenden Betrieb des Erzbergwerks wurde in der Schiefermühle unter anderem dieser FMA-Dieselkompressor eingesetzt. Nach der Übergabe an das Museum stand das Gerät längere Zeit ungeschützt im Freien. Von den Fördervereinsmitarbeitern wurde der durchgerostete Dieseltank abgedichtet und ein neuer Auspufftopf angefertigt. Nach weiteren Wartungsarbeiten konnte der Kompressor am 03.12.2004 wieder in Betrieb genommen werden.

          Mitglieder unserer Arbeitsgruppe beim Aufarbeiten des Kompressors Bild: Familie Dützer

          Pokorny Dieselkompressor vor der ehem. Werkstatt unseres Vereins. Bild: Familie Dützer

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