25. Internationale Montanhistorik Workshop

Aus dem Harzer Panorama

Von Jörg Kaspert Goslar. Mit 19 Vorträgen und 28 Exkursionen in fünf Tagen wird der 25. Montanhistorische Workshop zum ersten Mal Station am Rammelsberg als Gastgeber der Tagung machen.  Seit 1997 bietet das Netzwerk Internationaler Bergbau- und Montanhistorikworkshop (IBMW) einmal im Jahr ein Prunkstück für alle am Bergbau Interessierten an. Die Reihe ist offen für Fachleute, im Bergbau Tätige wie für Laien. Sie wandert durch Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Italien und beehrt dabei sämtliche Bergbauregionen. Nach Clausthal-Zellerfeld in 2004 und St. Andreasberg in 1998  und 2010 hat das Netzwerk das Weltkulturerbe Rammeisberg für die 25. Ausgabe auserkoren, um zentraler Stützpunkt im Welterbe im Harz zu sein. Veranstaltungspartner ist Förderverein Rammeisberg. „Das Silberne Jubiläum am Berg zu feiern, das passt ja wunderbar“, freut sich Vereinschefin Renate Rehm. Schließlich soll hier der Sage nach eine Silberader der Ursprung des Bergbaus gewesen sein, erstmals freigelegt durch das Hufescharren vom Pferd des Ritter Ramm. Ohne Salzgitter Flachstahl als Sponsor wäre dieser Workshop nicht durchführbar“, geht ein fünftägiges Programm mit Ausflügen bis zu den Felswerken im Tagebau bei Elbingerode auch ganz schön ins Geld. Am Ende kommt vermutlich ein Kostenbetrag zwischen 70 und 80 Euro pro Teilnehmer her aus, wobei die Kalkulation noch läuft. Bis zu 1 70 Teilnehmer werden erwartet, wobei die Anmeldung erst ab Juni möglich ist. „Der Welterbetitel zieht ja auf jeden Fall“, ist sich Rehm sicher. Natürlich stehen auch die Rammelsberger Bergeschachtstrecke, die Schiefermühle, Rathstiefster Stollen und Schroeder-Stollen auf dem Programm sowie Besichtigungen in anderen Harzer Bergbaustätten. Dr. Klaus Stedingk ist IBMW-Mitglied aus Goslar. „Ein zentrales Ziel des Workshops lautet immer: Die Region stellt sich vor.“ Das Motto lautet dieses Mal: „Weltkulturerbe Harz: Gestern-Heute-Morgen“. Es treffen sich Fachleute und montanhistorisch interessierte Personen aus Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien und Frankreich. Auch Industriebetriebe gewähren Ihnen seltene Einblicke, Vorträge spannen den Bogen weit auf mit Themen wie Metalle in der Pharmazie, Umweltfolgen der montanen Waldnutzung im Harz, Fledermausschutz und Zwangsarbeit im Bergbau, Zink-Recycling und Erzschifffahrt. Renate Rehm ist froh, dass die Jubiläumsausgabe auf die Unterstützung der Region bauen kann, „Wenn Clausthal nicht so toll mitgezogen hätte, wäre nichts draus geworden“, scheint der gemeinsame Welterbetitel das Zusammengehörigkeitsgefühl im museal präsentierten Bergbau gefördert zu haben. Dr. Johannes Großewinkelmann, Hausherr am Rammelsberg: „Vom Thema her und von den Leuten, für die wir dabei Gastgeber sind, ist es völlig logisch, dass wir dafür Günes Licht gegeben haben. Unser Ort definiert das Thema und das ist gut so. Denn die fünf Tage machen den Rammelsberg in der internationalen Szene noch bekannter. Außer dem bringt das Netzwerk zu je der Ausgabe einen Tagungsband heraus. „Wir rechnen mit 250 Seite“ sagt Dr. Stedingk. Alle Einzelheiten zum Programm finden Sie auf www.montanhistorik.de. Dort wird ab Juni auch die Anmeldung möglich sein.