In der langen Geschichte des Rammelsberger Erzbergbaus gab es viele verschiedene Förder- und Transporttechniken. In den ersten Jahrhunderten
sind sowohl in der Horizontal- als auch in der Vertikalförderung geflochtene
Körbe verwendet worden.
Spätestens im 16. Jahrhundert kamen sogenannte Spurnagelhunte auf. Diese vierrädrigen Förderwagen hatten zwischen ihren beiden Vorderrädern den namengebenden Spurnagel, einen kräftigen Stift. Er fasste in eine Längsnut zwischen den Laufbohlen und hielt den Förderwagen dadurch in der Spur. Damit war die erste gleisgebundene Fördertechnik erfunden. Im 18. Jahrhundert wurden viele Experimente mit der Spurführung von Förderwagen angestellt. Über die Zwischenform Holzschienen und später Eisenschienen mit L-förmigem Profil, jeweils mit Holzschwellen, bewegte sich die Entwicklung schließlich Ende des 18. Jahrhunderts in Richtung der heute üblichen Schienenprofile.
Förderverein Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg – Jahresgabe 2004 Umschlag
Förderverein Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg – Jahresgabe 2004